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Von der Gründung bis Heute

Lernen Sie den Bauspielplatz auf den folgenden Absätzen von 1982 bis heute kennen. Der Bauspielplatz hat vieles in den letzten Jahren erlebt und sich immer den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen angepasst. Und los geht’s ….

 

Von der Gründung bis heute
Zu Beginn des Jahres 1982 gründete sich aus einer engagierten Gruppe von Tegelsbarger Eltern der Verein “INITIATIVE AKTIVSPIELPLATZ TEGELSBARG e.V.". Bis zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil. Nach vielen Vorbereitungen und durch Unterstützung vom Jugendamt Wandsbek konnte am 9. Dezember 1982 die Eröffnung des Bauspielplatz Tegelsbarg gefeiert werden. In der wechselvollen Geschichte seither verdient ein Ereignis besondere Erwähnung, die Errichtung des neuen Spielhauses im Jahre 1995. Der bis dahin genutzte ehemalige Schulpavillon wurde abgerissen und durch einen Neubau, ebenfalls in Pavillonbauweise, ersetzt. Der Verein und seine Mitglieder fördern und unterstützten die Arbeit der Pädagogen vor Ort mit ehrenamtlichem Engagement, wie z.B. die Mithilfe bei besonderen Anlässen.

In diesem Zusammenhang sind die Jubiläumsfeiern zum 25. und 30. Bestehen in den Jahren 2008 und 2013 zu erwähnen.

Leider sind in den Jahren auch immer wieder Beschädigungen und Brandstiftungen festgestellt worden. Besonders schwer traf uns die Brandstiftung 2011, bei der nahezu das gesamte Außengelände verbrannt ist und Beschädigungen am Haus sowie Lager- und Werkstatt- Containern zu bewältigen waren.

Zum Schuljahreswechsel 2013 musste nach 20 Jahren der Pädagogische Mittagstisch seine Arbeit einstellen. Die Stadt Hamburg hat die Gelder nicht mehr zur Verfügung gestellt. Die Hortreform und Streichung aller Pädagogischen Mittagstische waren Grundlage für die durchgesetzte Ganztagsbetreuung an Schulen (GBS).

In Alter Baui- Art haben wir die Rückschläge annehmen müssen und werden weiter für unsere Besucher und Besucherinnen ein offenes und kostenloses Angebot ermöglichen.
Für Menschen, die sich sozial engagieren möchten, finden sich immer reizvolle Aufgaben in unserem Verein.

Anfang 2016 gab es einen besonderen Personalwechsel: Norbert Knappe als Leiter der Einrichtung wechselte nach mehr als 33 Jahren nun in den Vorstand und zieht sich somit aus der aktiven Arbeit in der Einrichtung weitestgehend zurück. Dennis Finnern, schon damals als Kind in dieser Einrichtung gewesen, der seit 2002 für 14 Jahre im Vorstand arbeitet, wechselte nun mit Norbert Knappe die Plätze. Im selben Jahr gab es noch eine weitere personelle Veränderung im Team, sodass sich ganz neue konzeptionelle Perspektiven ergaben.

2016 wurde auch bekannt, dass der Bauspielplatz in Kürze viele neue Nachbarn erwarten darf. 4 Wohnblöcke werden am Rehagen für rund 1000 Menschen ein neues Zuhause geben. 

Davon sind auch ca. 300 Geflohene eingezogen.Natürlich sind auch die Kinder, gleich welcher Herkunft, aus den Sozialraumwohnungen in unserer Einrichtung willkommen und bekommen bei uns einen Schutzraum.

In der 2. Jahreshälfte 2017 zeichneten sich einige Erfolge ab. Auf die Frage, welchen Mehrbedarf der Bauspielplatz durch die neuen Nachbarn sehen würde, und wir dieses differenziert mitgeteilt haben, beschloss im September die Hamburger Bürgerschaft die Finanzierung einer Hauserweiterung für mehr als 250.000 Euro, damit der Spielraum größer, ein neuer Ruheraum und ein Kunstraum ermöglicht werden. Weitere 60m² Spielfläche für die Kinder. Im Oktober 2017 bekamen wir die Möglichkeit durch Sondermittel des Bezirks Wandsbek eine 3. Personalstelle einzustellen. Durch die ohnehin grade personelle Veränderung ergaben sich nun viele neue Möglichkeiten.

2018 startete mit neuen Öffnungszeiten: in der Schulzeit ist nun montags der Baui zwar geschlossen, gibt aber den Kindern die Möglichkeit den Baui samstags zu besuchen. Es werden mehr als das Doppelte an Aktivitäten angeboten und freitags können Kinder ab 10 Jahren sogar 1 Stunde länger - also bis 20 Uhr - auf dem Baui an der Kinderparty teilnehmen. Jeden Abend können die Kinder um 18 Uhr nun einen kleinen Abendsnack mit uns genießen. Somit kochen wir nicht nur dienstags in der Kochgruppe, sondern auch die anderen Tage können die Kinder beim Thema Essen aktiv dabei sein. Die Elternarbeit wurde gestärkt durch mehr Eltern- und Eltern-Kind- Angebote sowie den kostenlosen Eltern-Kind- Brunch am Samstag. Darüber hinaus gibt es seit Februar 2018 einen neuen Kooperationspartner: Erziehungshilfe e.V., mit dem Elterncafé immer montags, da dann ja die Räume frei sind. Hier können die Eltern Erziehungsberatung in allen Lebenslagen erhalten oder einfach mal bei einem Kaffee sich mit anderen Eltern austauschen.
Im Sommer 2018 zogen nun die ersten Bewohner am Butterbauernstieg ein, aber die Baugenehmigung für unsere Erweiterung verzögerte sich aufgrund sehr hohem bürokratischen Aufwand weiter. Die Steine, die einer Kindereinrichtung in den Weg gelegt werden, müssen wir als kleiner gemeinnütziger Verein erstmal gestemmt bekommen.

 Zu Beginn 2019 konnten wir endlich den Erhalt der Baugenehmigung feststellen und sind optimistisch, dass in diesem Jahr die Erweiterung abgeschlossen werden kann. Aber wie immer entwickelt sich der Baui parallel weiter. Das Außengelände, was im letzten Jahr Reckstangen, eine Außentischtennisplatte und einem Kickertisch für Draußen bekommen hat, wird im Jahr 2019 weitere Attraktionen bekommen. Dazu gehört eine Kletterwand und eine Feuerwehr- Rutschstange.

Wer schon mal gebaut hat, weiß es kommt anders. 2020 war nach wie vor kein Baubeginn in Sicht, also haben wir unsere März-Ferienreise mit 29 Kindern an die Ostsee gestartet …

Dann war der Baui geschlossen – Corona- Lockdown. Aber auch wenn wir nicht auf dem Gelände arbeiten durften, waren wir für die Kinder da. Wir haben uns im Team gut informiert, um Kindern und Eltern soweit es ging ihre Fragen zu beantworten, die auch wir Mitarbeiter immer wieder hatten. Wir haben mehrere hunderte Spiele und Bücher in unser Inventar aufgenommen, fotografiert und an die Familien gegen die Langeweile ausgeliehen. Wir haben unsere Internetseite jede Woche mit 10 neuen Angeboten ausgestattet. Dabei waren zum Beispiel Musikangebote für Zuhause, Gartengruppe für die Fensterbank, Kreatives im Kinderzimmer, eingesprochene Hörbücher und vieles mehr. Für die Kinder, die mal jemanden anderes als ihre Familie sehen wollten, haben wir den Kindern einmal die Woche einen Eins zu Eins Spaziergang durch den Park angeboten und den Eltern die Möglichkeit angeboten, mit uns zu telefonieren. Wir haben versucht die Sorgen der Eltern aufzugreifen, diese gingen von „was kann ich nur meinen Kindern zu Essen machen“ bis hin zu „Ängsten um die Versorgung wegen Kurzarbeit“. Besonders beliebt waren die Basteltüten mit Materialien und Bastelanleitungen sowie unsere Kochgruppe im Beutel – Rezepte mit Lebensmitteln. Jede Woche gab es etwas Neues.

Trotz vieler sich ständig ändernden Corona- Schutzauflagen haben wir immer unsere Angebote angepasst durchgeführt. Das Haus musste zu bleiben – kein Problem, auch bei 5 Grad im Winter haben wir uns am Lagerfeuer eine schöne Zeit gemacht. Wir mussten Listen führen – Kein Problem, mit farbigen Armbändern haben wir unser Ferienprogramm organisiert bekommen. Und nach einem Jahr Zwangspause haben wir auch wieder den Weltkindertag feiern können.

Nach dem Beschluss des SoTeHu (Sozialraumgremium Tegelsbarg Hummelsbüttel) haben wir zusammen mit den Freunden von Erziehungshilfe die Begleitung eines neuen Pilotprojektes übernommen. Als Anstellungsträger hat der Verein das Glück das Stiftungsfinanzierte Netzwerkerprojekt ab Mitte 2021 beim Aufbau im Quartier zu begleiten. 

14.06.2022 wird in unserer Trägergeschichte der nächste historische Moment sein, hier haben wir mit der Vereinsverschmelzung des Tegelsbarger Arbeitskreis über Aufnahme durch unseren Verein endlich das Beo-Projekt - also das Berufsorientierungsprojekt Beo am Tegelsbarg - nach knapp 30 Jahren enger Kooperation in unsere Trägerfamilie aufgenommen.

Aber 2022 war tatsächlich noch etwas anderes geschehen: Ja, man will es nicht glauben, wir haben angefangen zu bauen. Mitten im Winter haben wir statt in 240 m² uns nur in unserem Vorraum und in der Küche aufgehalten, Tobeecke und Spielraum für den Hausdurchbruch ausgeräumt und das alles in den als Abstellkammer umfunktionierten Gruppenraum gebracht. Aber in der kleinsten Hütte ist Platz für leckeres Essen und tolle Momente und ein leerer Spielraum bietet sich nicht nur an für Schwarzlicht- Partys.  

2023 war dann das Jahr der Feiern, wir haben am 06.05.2023 unser gemeinsames Fest „40 Jahre Baui“ und unsere Hauseinweihung gemeinsam gefeiert. Erfreulicherweise waren viele neue Wegbegleiter da, aber auch Wegbegleiter des 1. Tages, 09.12.1982, waren da und haben sich angeschaut wie der Baui heute die Kinder glücklich macht. Bei diesem Fest konnten wir unser Kinderrechte- Projekt, das seit 2016 zusammen mit der Agentur für Pädagogische Fachberatung besteht, präsentieren. Kinderrechte- Stadtteilbotschafter, Kinderrechte- Memory, interaktive Postkarten sowohl für Grundschüler als auch für die weiterführende Schule, tolle Interviews von Kindern sowie ein Animationsfilm haben ihren Platz auf unserer neuen Kinderrechte-Internetseite gefunden. Dieses Projekt konnten sich die 700 Kinder beim Weltkindertag im September anschauen.

Der Stadtteil verändert sich und der Bauspielplatz passt sich den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und ihren Familien an, ohne - was durchaus durch das Mitgehen mit der Zeit passieren könnte - die Traditionen des Bauspielplatzes verdrängen zu lassen.

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